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neues von netzwerk – märz 2025

Liebe Aktive, Projekte und Initiativen,

Merz macht Ernst mit seinem Ausruf „Links ist vorbei“ und stellt direkt 1 Tag nach der Bundestagswahl über eine kleine Anfrage zivilgesellschaftliche Organisationen an den Pranger. Den Omas gegen Rechts, dem Correctiv, Campact und anderen Organisationen wird vorgeworfen durch ihren Einsatz gegen Rechtsradikalismus ihrer Pflicht der parteipolitischen Neutralität zu widersprechen. Nicht nur, dass das nicht ohne Grund an das Agitieren der AfD erinnert, die Anfrage der CDU fällt auch mit Sätzen auf wie: „Manche Stimmen sehen in den NGOs eine Schattenstruktur, die mit staatlichen Geldern indirekt Politik betreibt.“ Diese kryptischen Stimmen, von denen da gesprochen wird, ist die Springer Presse – und anscheinend ist sich die CDU nicht zu schade, rechte Verschwörungsnarrative über einen vermeintlichen „Deep State“ aufzugreifen.

Das gibt einen kleinen Vorgeschmack auf die nächsten Jahre. Gut, dass es Zusammenschlüsse wie die Allianz „Rechtssicherheit für politische Willensbildung“ und Fördermöglichkeiten wie das Netzwerk Selbsthilfe gibt: Wir fördern nämlich sehr gerne parteiisch Antifaschismus und Aktionen gegen die CDU!

Hier findet ihr weitere Informationen und eine Petition zum Unterschreiben: https://aktion.campact.de/gemeinnuetzigkeit/cdu-angriff-auf-zivilgesellschaft/teilnehmen

Nachfolgend stellen wir euch unsere aktuell geförderten Projekte, einige Veranstaltungstipps und die Termine für unsere offene Beratung sowie Antragsfristen vor!

Viel Spaß beim Lesen & solidarische Grüße,
Euer Netzwerk Selbsthilfe Team

 

Mitglied des Monats

Berliner Arbeitskreis für politische Bildung (bapob) e.V.

Seit 1980 ist der Berliner Arbeitskreis für politische Bildung e.V. als gemeinnütziger, unabhängiger und selbstverwalteter Verein in der (internationalen) politischen Bildungsarbeit aktiv: Der Verein betätigt sich in der interkulturellen, politischen Bildung, bietet Dolmetschen in verschiedenen Sprachen sowie Projektberatung und Coaching im Rahmen von Bildungsprozessen an.
Durch internationale Begegnungen und Fortbildungen werden junge Menschen zu Themen wie Menschenrechte, Migration und interkulturelles Lernen sensibilisiert. So realisierte der Verein letztes Jahr zur Europawahl ein Jugendcamp mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Frankreich, Deutschland und Italien, die gemeinsam Social Media Videos zu Themen wie politischer Beteiligung, Engagement gegen Rassismus und Nationalismus, Geflüchtete, Menschenrechte, Polizeigewalt und Klimagerechtigkeit erstellten. 

 

Geförderte Projekte im Februar 2025

Alle geförderten Projekte: https://netzwerk-selbsthilfe.de/projekte

 

1. Hausprojekt Scherer8: Gemeinschaftsküche

Die Scherer8 ist ein linkes & emanzipatorisches Hausprojekt im Wedding. In ihren Veranstaltungs- und Gemeinschaftsräumen sowie dem Infoladen werden regelmäßig Beratungen, Kino, Küfa und Konzerte organisiert. Die Gemeinschaftsküche ist etwas in die Jahre gekommen und muss zur weiteren Nutzung neu ausgestattet werden.

Netzwerk bezuschusst die Ausstattung der Gemeinschaftsküche.

Mehr Informationen: https://infoladenscherer8.noblogs.org und https://stressfaktor.squat.net/group/383

 

2. Rabelades Farm

Rabelades Farm in Brandenburg ist ein agrarökologisches Projekt von Schwarzen, queeren Menschen. Sie schaffen hier Zugang zu Land und nachhaltigen Anbaumethoden für BIPoC Gemeinschaften. Dabei steht nicht nur die Verbindung zur Natur und regenerative Landwirtschaft im Fokus, sondern auch der Widerstand gegen die rassistische Ausgrenzung, die BIPoCs vom ländlichen Raum und landwirtschaftlichem Wissen fernhält.

Netzwerk unterstützt die Gruppe mit einem Zuschuss für Öffentlichkeitsarbeit.

Mehr Informationen: https://www.instagram.com/rabelades_farm

 

3. Colectivo gata-gata: Austausch mit den Zapatistas

Das Colectivo gata-gata realisiert seit über sieben Jahren Austauschprogramme für Aktivist:innen nach Chiapas, Mexiko für einen solidarischen, politischen Austausch mit den Zapatistas. Sie bereiten die Aktivist:innen über mehrere Veranstaltungen auf ihre Reise und den Aufenthalt vor. Dieses Mal geht es um konkreter um eine Reise, zu der die Zapatistas im Anschluss an ihre Reise nach Europa 2021 eingeladen haben, um weiter gemeinsam an Konzepten einer anderen Gesellschaft zu arbeiten.

Netzwerk bezuschusst hierfür anteilig die Raummiete.

Mehr Informationen: https://balumil.blackblogs.org

 

4. Feministische Buchmesse Berlin

Zum zweiten Mal wird in diesem Jahr eine feministische Buchmesse stattfinden: Vom 9. bis zum 11. Mai stellen unter dem Motto „Feministische Gegenwehr“ nicht nur Verlage ihr Arbeit und Bücher vor, sondern auch Autor:innen, Aktive und Kollektive in Diskussionen und Workshops ihre Erfahrungen aus und in feministischen Kämpfen.

Netzwerk hilft mit einem Zuschuss für die Öffentlichkeitsarbeit.

Mehr Informationen: https://febumebe.noblogs.org

 

Veranstaltungen & Co.

1. Demo zum Feministischen Kampftag von feminism unlimited

„Die Welt steht in Flammen – und es sind Männer, die die Streichhölzer in der Hand halten.“ So kündigt das Bündnis feminism unlimited ihre Demo zum feministischen Kampftag am 8. März an. Sexismus, Queerfeindlichkeit und Antifeminismus sind die globale Klammer rechter und autoritärer Projekte. Die antifaschistische, antisemitismuskritische und antirassistische Demo stellt sich mit einem universellen Begriff von Feminismus entgegen und bringt die vielen globalen Kämpfe gegen das Patriarchat zusammen. Kommt vorbei und seid laut!

Wann & Wo: Samstag, 08. März, ab 13:00 Uhr am S+U Schönhauser Allee | Prenzlauer Berg

Mehr Informationen: https://feminism-unlimited.org

Noch mehr  Informationen: Wenn ihr mehr über feminism unlimited wissen wollt, dann hört doch gerne mal in unsere aktuelle Podcastfolge rein: Im Schwein gehabt!-Podcast erzählen uns Noki und Theresa aus dem Bündnis wie sie für einen Feminismus für alle und gegen zunehmende autoritäre Tendenzen – auch in der Linken – kämpfen. Zu finden auf den üblichen Podcast-Kanälen: https://episodes.fm

 

2. Kundgebung zum Feministischen Kampftag von Women in Exile

Women in Exile organisiert am 08. März eine Kundgebung vor dem Geflüchtetenlager in Eisenhüttenstadt, um gegen Rassismus, Sexismus und Diskriminierung zu protestieren. Gemeinsam wollen sie laut sein gegen Hass und die Diskriminierung von Asylsuchende und Migrant:innen, die zu Sündenböcken aller gesellschaftlicher Probleme gemacht werden. 

Wann & Wo: Samstag, 08. März, von 12:00 – 15:00 Uhr in 15890 Eisenhüttenstadt | Brandenburg
Abfahrt vom Solibus: 10:00 Uhr vom Oranienplatz | Kreuzberg

Mehr Informationen: https://www.women-in-exile.net

 

3. Antifa und Männlichkeit – Linke im Spannungsfeld zwischen Gegenwehr und Mackertum

Auch in antifaschistischen Gruppen wird patriachale Männlichkeit (re-)produziert und es kommt immer wieder zu reflexhafter Zurschaustellen von männlichen Idealen wie Stärke, Gewaltbereitschaft und Gnadenlosigkeit. Diese Veranstaltungsreihe im LaCasa beleuchtet verschiedene Aspekte von Männlichkeit(en) in linken, antifaschistischen Kontexten und bietet Raum zum gemeinsamen lernen, diskutieren und dekonstruieren.

Wann & Was: Samstag, 15. März, Workshop zur kritischen Auseinandersetzung mit Männlichkeit(en); 
Montag, 7. April, Input zu Männlichkeitspolitiken von rechts;
Mittwoch, 9. April, Input zu Rap, Männlichkeit und Kampfsport;
Mittwoch, 16. April, Input zu Antifaschismus & Männlichkeit.

Wo: LaCasa HellersdorfWurzener Straße 6, 12627 Berlin | Hellersdorf

Mehr Informationen: https://antifamahe.noblogs.org

 

4. Panel zu Bewegungsfreiheit in Zeiten autoritärer Verschiebungen

Medico international und de:criminalize haben einen Fonds für Bewegungsfreiheit gegründet, mit dem geflüchtete Menschen unterstützt werden, die unrechtmäßig in Gefängnissen sitzen oder sich juristisch verteidigen müssen. Die Arbeit des Fonds ist der Ausgangspunkt für die Veranstaltung, in der sich das HAU zusammen mit medico international auf die Suche nach solidarischen Antworten auf die gesellschaftliche Rechtsverschiebung im Inneren und die zunehmende Entrechtung von Geflüchteten an Europas Außengrenzen begibt.

Wann & Wo: Dienstag, 04. März, um 19 Uhr im HAU1 | Stresemannstraße 29, 10963 Berlin | Kreuzberg

Mehr Informationenhttps://www.hebbel-am-ufer.de


In eigener Sache

1. Offene ONLINE-Beratung zur Projektfinanzierung – Termin im März

Der nächste Beratungstermin für selbstorganisierte Projekte aus aktivistischem Kontext, die auf der Suche nach Fördermitteln sind, ist am Montag, den 17. März, von 10:00 Uhr bis 12:30 Uhr. Die Beratungen erfolgen in Kooperation mit dem AStA TU Berlin.

Wie: Online-Termine können per Mail vereinbart werden.

Mehr Informationen: https://www.netzwerk-selbsthilfe.de/beratung

 
2. Förderanträge beim Netzwerk Selbsthilfe

Nächster Abgabetermin für Anträge bei uns ist Sonntag, der 2. März 2025.

Mehr Informationen: https://www.netzwerk-selbsthilfe.de/projektfoerderung-durch-netzwerk