der Sommer kommt mit großen Schritten und mit ihm Hitze und Trockenheit. Dass Berlin keine neuen Straßen braucht, sondern weniger Autoverkehr, dafür hat sich unser Förderprojekt mit der kurzen, aber starken Baumbesetzung in der Wuhlheide eingesetzt und ein starkes Signal an den schwarz-roten Senat gesendet. Um den Erhalt von bezahlbarem Wohnraum kämpfen indes die Bewohner*innen der Wohngemeinschaften in der H48, deren Haus verkauft wurde und deren Wohnungen aktuell bereits als Gewerbeflächen im Internet angeboten werden. Für das Menschenrecht auf Asyl und gegen Abschiebungen findet Anfang Juni ein Protestcamp in Schönefeld mit Workshops, Musik und einer Demonstration statt. Und wer lesen, diskutieren und schmökern möchte, der kommt zu den Linken Buchtagen und feiert im Anschluss beim Sommerfest des FDCL und der Lateinamerika-Nachrichten auf der Dachterrasse im MehringHof.
Was 1979 als Projekt einer linken „Gegenöffentlichkeit” mit finanzieller Unterstützung durch Netzwerk begann, ist mittlerweile eine unabhängige Zeitung und Institution der deutschen Presselandschaft.
Das Kollektiv Kinokas richtet eine Onlineplattform mit Informationen über Abtreibung ein. Sie soll als interaktive Bibliothek konzipiert werden. In dokumentarischen Gesprächen stellen Menschen ihre Erlebnisse und ihren Umgang mit Abtreibungen vor. Sie soll ein Gegengewicht zu Falschinformationen und Einschüchterungen darstellen. Damit wollen sie zur Dokumentation feministischer Geschichte und langfristig zur Normalisierung von Abtreibung beitragen. Netzwerk übernimmt einen Teil der Anschaffungen für das Projekt.
Antifaschistisches feministisches Bau- und Begegnungscamp
Die seit 1997 aktive Gruppe Initiative für einen Gedenkort Uckermark veranstaltet im August das antifaschistische feministische Bau- und Begegnungscamp auf dem Gelände des Gedenkorts ehemaliges KZ Uckermark Ein Schwerpunkt des Camps ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Klassismus und Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft, welchem auch in Gesprächen mit Zeitzeuginnen auf den Grund gegangen wird. Netzwerk fördert Sach- & Aktionskosten.
Sommerakademie – zu Feminismus und Solidarität
Die seit 2010 jährlich stattfindende feministische Sommerakademie, wird dieses Jahr Ende Juni mit dem Leitthema „Feministische Solidarität:en“ stattfinden. Es soll ergründet werden, was hinter dem Begriff Solidarität in Differenz zu Allyship und strategischem Miteinander steht und dabei eigene sowie politische Grenzen und Möglichkeiten ausgelotet werden. Netzwerk bezuschusst Druckkosten und Mietkosten.
Freiraum in Hellersdorf
Der KuDePo e.V. & das selbstverwaltete AJZKITA bieten einen Raum gegen & keinen Freiraum für Diskriminierung, Rassismus & Sexismus. Der Seminarraum, der u.a. für Workshops, Seminare, Schulungen oder Veranstaltungen genutzt wird, wird neu gestaltet. Es sollen Technik und Beleuchtung erneuert und ein Beamer angeschafft werden, um Präsentationen, Filme oder andere visuelle Inhalte zeigen zu können. Auch die Akustik im Raum soll durch verschiedenen Maßnahmen verbessert werden. Netzwerk finanziert die Anschaffungen.
Seit Sommer 2020 lässt die feministische Vernetzung „Claim the Space“ in Wien keinen Femi(ni)zid mehr unbeantwortet und fordert damit kontinuierlich eine öffentliche Auseinandersetzung ein. Als Teil davon und anknüpfend an feministische Kämpfe in Lateinamerika und der Karibik diskutiert das österreichische Autor*innenkollektiv die Analysen von Femiziden und Feminiziden für den deutschsprachigen Raum. Die gemeinsame Veranstaltung vom Verbrecher-Verlag und dem Buchladen Schwarze Risse findet mit Autor*innen und eine*r Vertreter*in vom Netzwerk gegen Feminizide, statt.
Vortrag und Diskussion: Sexualisierte Gewalt in selbstorganisierten Strukturen
Tauwetter, Anlaufstelle für Männer* und TIN*, die in Kindheit, Jugend oder als Erwachsene sexualisierte Gewalt erfahren haben, lädt ein zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion. An diesem Abend steht das Thema sexualisierte Gewalt unter Erwachsenen im Vordergrund. Was verstehen wir unter sexualisierter Gewalt? Welche Haltung benötigen wir, um sexualisierter Gewalt entgegen zu treten? Und was müssen wir über Täter(*innen)strategien wissen? Die Veranstaltung schneidet verschiedene Aspekte an und soll eine vertiefende Auseinandersetzung anstoßen.
Ergänzend zu ihren sonstigen Projekten hat Aufstehen gegen Rassismus (AgR) die bundesweite Kampagne „Björn Höcke ist ein Nazi“ gestartet. Ziel der Kampagne ist es, der fortschreitenden Normalisierung der AfD entgegenzutreten. Mit der Kampagne soll erreicht werden, dass die Brandmauer nach rechts hält bzw. neu eingezogen wird. Es sollen bundesweit mehr Menschen ermutigt werden, vor Ort gegen die AfD aktiv zu werden und Proteste gegen öffentliche Auftritte und Mobilisierungen der Höcke-AfD zu organisieren.
Für Kurzentschlossene: Demonstration – Keine Abschaffung des Rechts auf Asyl!
Das Sterben im Mittelmeer, unwürdige Lager wie Moria, Haftzentren mit Stacheldraht sowie brutale Pushbacks im europäischen Asylsystem dürfen nicht dauerhaft festgeschrieben werden. Die Grenzverfahren inklusive der Inhaftierungen sind für alle EU-Staaten verpflichtend vorgesehen, nicht nur an den Außengrenzen. Mit der Änderung der Gesetzeslage auf EU-Ebene wäre auch Deutschland verpflichtet Masseninhaftierungen und Grenzverfahren für Geflüchtete durchzuführen, die nicht an den Außengrenzen registriert wurden.
Wann: Freitag, den 26. Mai 2023 um 17:30 Uhr
Start: Willy-Brandt-Haus (Parteizentrale der SPD) | Wilhelmstraße 141 | 10963 Berlin
Nächste Beratungstermine für selbstorganisierte Projekte, die auf der Suche nach Fördermitteln sind, in Kooperation mit dem AStA der TU Berlin, sind Mittwoch, der 31. Mai 2023 und 14. Juni 2023 von 16-18 Uhr.
Wo: Online-Termine können per Mail vereinbart werden.
Pünktlich zum Monatsende schalten wir unsere neue Website frei, an der wir monatelang gebastelt und getüftelt haben. Schaut mal vorbei und gebt uns gern Feedback, Lob und Verbesserungsvorschläge.
Unter allen Mails, die uns bezüglich der Website erreichen, verlosen wir 3 aktuelle Broschüren „Fördertöpfe für Vereine“ und 3 Broschüren „Förderpreise – Schwein gehabt!“
Also hereinspaziert und umgeschaut und ran an die Tasten: mailnetzwerk-selbsthilfe [dot] de