
Volkszählungsboykott – 1987
Widerstand gegen Datenerhebung
Die Volkszählung 1987 stieß schon kurz nach ihrer Ankündigung auf erheblichen Widerstand. Angefangen von Mitgliedern der jüdischen Gemeinde, die sich noch gut an den Umgang mit Datenmaterial in Bezug auf die Fragen zur Religionszugehörigkeit 1936 erinnern konnten, bis zu den Datenschutzbeauftragten und dem Protest der linksliberalen und linksradikalen Menschen im Lande.
Daten sammeln und auswerten
Ein wichtiger Kritikpunkt war die durch die Datenerhebung mögliche Verplanbarkeit der Bürger_innen. Der Mangel an Arbeitsplätzen, günstigem Wohnraum oder Kitaplätzen war hinlänglich bekannt, warum also nicht gleich Gelder für die Volkszählung dort nutzbringender einsetzen? Dazu hätte es keiner Volkszählung bedurft. Die Volksvertreter_innen aber waren nicht gewillt, auf die Volkszählung zu verzichten. Mit allen Mitteln wurde gegen den Volkszählungsboykott vorgegangen und das hieß in Berlin unter Innensenator Kewenig auch, die Kriminalisierung der Gegner_innen und den Einsatz von Verfassungsschützern inklusive Hausdurchsunchungen. So wurde der Mehringhof, in dem das Büro der Initiative zum Volkszählungsboykott untergebracht war, zum „terroristischen Umfeld“ erklärt und war damit vogelfrei.
Aktuell geförderte Projekte
Das selbstverwaltete Hausprojekt Ha46 in Berlin ist aus der erfolgreichen Besetzung des Häuserblocks Habersaathstr. 40-48 im Jahr 2021 hervorgegangen. Seit bald 4 Jahren trotzen sie internem wie externem Druck auf ihr Haus und die Gemeinschaft.…
Vom 26.-28.09.2025 soll ein profeministischer Kongress zu Feminismus und Männlichkeit im Mehringhof stattfinden. Die organisierende Gruppe, bestehend aus cis-männlichen Aktiven aus dem Verlags- und Bildungsbereich, möchte einen Raum schaffen für…
Die Eltern gegen Rechts Oberhavel sind Teil des überparteilichen Bündnisses „Eltern gegen Rechts“ (kurz EgR), das sich für Vielfalt, Toleranz und Demokratie einsetzt. Die Gruppe arbeitet regional und bietet niedrigschwellige Angebote – wie etwa…